Normannenforum
Montag, 16. April 2007
Zeittafel
911 n. Chr.
Vetrag von Saint-Claire-sur-Epte. --Siehe dazu auch "Der Vertrag von Saint-Claire-sur-Epte.

Hrolf Ganger,gen. "Rollo der Wikinger"wird vom fränkischen König, Karl dem "Einfältigen" zum ersten Herzog der Normandie ernannt, nachdem die Belagerung von Chartres überstürzt abgebrochen worden war.

931/932 n. Chr.

Tod von Hrolf Ganger, gen. "Rollo. In Erbfolge übernimmt sein Sohn Wilhelm I., gen. "Langschwert", die Regentschaft über das Lehen der Normandie.
942 n. Chr.

Tod von Wilhelm I. Als nächster Regent übernimmt dessen Sohn Richard, gen. "Der Furchtlose", die Regentschaft über die Normandie.

996 n. Chr.

Tod Richards. Thornfolge durch seinen Sohn, Richard II, gen. "Der Gute".

1015-1017 n. Chr.

In Süditalien tauchen erste normannische Söldner und Ritter auf. Sie unterstüzen die langobardischen Fürsten als auch den Papst in Rom. Hierdurch bildet sich die Grundlage des Beginns der Eroberung von Süditalien, Sizilien und Teilen von Nordafrika und des Fürstemtums Antiochia durch die Normannen heraus.

1015 n. Chr. Geburt von Robert Hautville, gen. "Guiskard"
Besonderes Augenmerk ist hier auf den Normannen Robert Hauteville, genannt "Guiskard"-der Listige *1015 - gest. 1085 zu richten, der einen nicht unerheblich Beitrag zur Eroberung Süditaliens beigetragen hat.

1026 n. Chr.
Tod von Richard II. Als Thronfolger in der Normandie tritt sein Sohn Richard III an.

1027 n.Chr. Nach kurzer Thornfolge besteigt der Bruder von Richard III den Thron und regiert fortan als Robert, gen. "Der Prächtige", Sohn des Herzogs der Normandie, Richard II., genannt der Gute, und Judiths von der Bretagne (982-1017). Robert war verheiratet mit der Prinzessin Edith von Dänemark. Die Ehe blieb kinderlos.
Aus einer Friedelehe mit der Gerberstochter Herleva gingen zwei Kinder hervor, Wilhelm und Adelheid. Herleva und ihre Familie gelangten durch die Verbindung mit Robert zu Ansehen und Reichtum. Kurz nach der Geburt des zweiten Kindes wurde sie 1031 mit Roberts Freund und Lehensmann, Graf Herluin von Conteville, verheiratet.Nach dem Tod seines Bruders wurde Robert 1027 Herzog der Normadie. Er stand dem französischen König Heinrich I. bei, als dieser seinen Thron gegen seinen Bruder und seine Mutter verteidigte. Dafür erhielt Robert das Gebiet des Vexin. Außerdem mischte er sich in die Politik Flanderns ein, gründete Klöster und unterstützte König Eduard von England, dem er später sogar zeitweilig Exil gewährte.

1028/1029
(?) Geburt von "Herzog Wilhelm II, dem Eroberer", dem späteren Eroberer und König von England, nach der Schlacht von Hastings am 14.10.1006, der dadurch einen grundlegenden Wandel in der anglonormannischen Gesellschaft bewirkt. Durch seine Befriedung des Landes und ein Festigen der Grenzen in ungefährer, heutiger Form legte er ohne es zu wissen, den Grundstein für die spätere britische Weltherrschaft.

1035 n. Chr.
Herzog Robert, der Prächtige verstirbt. Als Nachfolger tritt seine illegitimer Sohn, Wilhelm II, die Nachfolge an. Wilhelm der II ist das Ergebnis einer nicht standesgemäßen Verbindung Herzogs Roberts mit der Gerbersfrau Frau Herleva=Herluin. Aus der Friedelehe mit Herleva gingen insgesamt folgende Kinder hervor:

* Wilhelm II./I. (1027-1087) ∞ 1051 Mathilde von Flandern
* Adelheid (1030-1082) ∞ 1. Graf Enguerrand II. von Ponthieu-Aumale († 1053) | ∞
2. Graf Lambert von Lens-Aumale († 1054 gefallen) | ∞
3. Graf Odo III. von Aumale und Lord von Holderness († 1096)

Nach Roberts Tod 1035 in Nicäa während einer Pilgerreise übernahm sein Sohn als Wilhelm II. die Thronfolge und damit die Regentschaft über die Normandie. Wilhelm sollte 1066 die anglo-sächsische Herrschaft in England beenden und erster normannischer König der Insel werden.
Beide haben ihn bei der Schlacht von Hastings am 14.10.1066 gedient. Bischof Odo ließ danach zur Errinnerung den "Teppich von Bayeux" anfertigen, wo die Eroberung von England als ein gottgefäliges Werk der Normannen dargestellt wird.

1041 n. Chr.
Schlacht von Monte Maggiore. Eine Schar rebellierender Italo-normannischer Söldner besiegen ein byzantinisches Herr und leiten damit die beginnende Verdrängung von Byzanz aus Süditalien ein.

1047 n. Chr.
In der Schlacht von Val-ès-Dunes. Im Januar 1047 schlossen sich die königl. Armee und Herzog Wilhelms II. kleinere normannische Armee im Herzen des rebellischen Territoriums nahe Caen zusammen. Ralph Tesson und seine Soldaten wechselten die Seite und schlossen sich der königlichen Armee an. Am nächsten Tag begegneten sich die gegnerischen Armeen auf der Ebene von Val-ès-Dunes, nahe dem heutigen französischen Conteville in offener Feldschlacht.
Die Schlacht bestand aus einer Anzahl von kleineren Kavalleriegefechten. Die Rebellenarmee war der Armeee des Königs kräftemäßig überlegen. Bedingt durch unkoordinierte und schlechte militärische Führung, ging dieser erhebliche Vorteil verloren. Nachdem sie einige Gefechte verloren hatte, bei denen u.a. Haimo von Creully getötet wurde, geriet die Rebellenarmee in Panik und floh in Richtung Westen. Die königliche Armee verfolgte die fliehenden Rebellen und tötete Tausende von ihnen. Sie wurden in die Orne getrieben nahe der Furt von Athis bei Fleury-sur-Orne. Beobachter dieser Vorfälle sprachen davon, dass die Anzahl der im Fluss treibenden Leichen so groß war, dass sie flussabwärts die Wassermühle von Barbillon blockierten.
Während die königliche Armee den Hauptteil der Rebellenarmee nach Westen verfolgte, konnte Guy von Burgund mit seinen überlebenden Männern in seine Ländereien im Osten fliehen, wo er sich in der strategisch günstig gelegenen Burg von Brionne verschanzte. Obwohl Wilhelm die Burg intensiv belagerte, dauerte es bis ca. 1050 bis sie erobert werden konnte. Solange konnte Wilhelm auch keinerlei Kontrolle über die östlichen Teile seines Herzogtums hinter Brionne ausüben.
Nach der Schlacht von Val-és-Dunes gab es eine starke oppsitionelle Tendenz zu Herzog Wilhelm II.unter den Adligen, die aber nicht in offener Aggression zutage trat. Schließlich wurde im Oktober 1047 ein so genannter "Frieden vor Gott" zwischen den Parteien geschlossen. Dieser Friedensvertrag, der auch von der Kirche gefordert und überwacht wurde, gab Wilhelm spezielle Rechte, mit denen er seinen Titel schützen und die öffentliche Ordnung aufrechterhalten konnte. Wilhelm begnadigte eine Anzahl von Baronen, die gegen ihn gekämpft hatten, doch Guy von Burgund blieb eine ständige Bedrohung. Kein fünf Jahre später konnte Wilhelm II. die nächste Revolte niederschlagen. Selbst nach der Eroberung Englands stellte Burgund eine nicht zu unterschätzende Gefahr dar, die die innere Eintracht der Normandie zu zerstören suchte.

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Letzte Aktualisierung: 2008.05.18, 16:24
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